Im vergangenen August machte der Plastic Soup Surfer einen Superdownwinder von Knokke nach Ameland mit einem Board aus Plastikmüll den er selbst am Strand zusammen gesucht hatte.
Statement
Eine Message: In diesem Surfbrett steckt der Müll der monatlich an den Strand gespült wird, anders gesagt: 10 kg pro 250 Meter ! Kunststoff zerfällt außerdem in immer kleinere Stücke. Die Mikro-und Nano-Partikel werden schließlich durch die Nahrung von uns aufgenommen und zwar samt allen Verunreinigungen, Weichmachern usw. wenn wir unsere Muscheln und Fische auf unseren Tellern genießen ...
Surfer sind eigentlich Botschafter für eine sauberes Meer: Sie sind die Nutzer! So Stand up für das Meer : Vermeidet Plastikmüll am Strand, im Meer und generell auch abseits vom Surfleben. Weniger Abfall im Meer beginnt am Land.
Super Downwinder
Neben Kitesurfer mit meinem Plasticboard Downwinder auf den bewussten Einsatz von Kunststoff aufmerksam zu machen und zu inspirieren finde ich Downwinder zu fahren am Schönsten !
Erfahrungen und Tipps
Am besten sind die Downwinder für mich bei den Brandungen, also bei den Sandbänken direkt vor dem Sandstrand.
Ich konnte unendlich lange helle Wellen abreiten - wie Reefbreaks - einsame Strände, blauer Himmer und perfekter Wind.
Vorsicht vor Strömungen und Wellen die zusammen laufen. Das wird technisch schwierig und anstrengend. Zwischen den Inseln sind die Flussmündungen unberechenbar. In Nieuw-Zeeland zb. ist die Mündung gute 25 km breit.
Am ersten Morgen kurz nach Knokke waren die Bedingungen bei Zeeland bis zur Maasvlakte besonders stark. Gezeiten wie im Frühlung, hohe stürmische Wellen bei Windgeschwindigkeiten bis zu 30 Knoten von rechts. Im Nachhinein verrückt. Erst bei Hoek van Holland konnte ich mich zum ersten mal wieder auf das Brett unter meinen Füßen konzentrieren.
Genehmigungen und Verkehrsrecht
Um bei Westerschelde, der Maasvlakte, der Maas-Mündung und anderen Häfen zu überfahren sind wahrscheinlich Genehmigungen erforderlich. Ich hatte diese nicht.
Unsere Strategie war kurz vor jeder Überfahrt die Betreuer der Schifffahrtswege zu kontkatieren hat funktioniert - sie navigierten uns durch die einzelnen Passagen. Der Controller bei Westerschelde war ziemlich angepisst, sodass wir dachten wir würden demnächst von der Polizei vom Wasser geholt. Bei der Maas-Mündung und bei Ijmuiden haben wir uns daher auch nicht mehr angemeldet.
Im Nachhinein hat alles gepasst. Obwohl ich körperlich schon am Rande meiner Kräfte stand. Vor allem mit der Maasmündung, 4 anstrengende Stunden und mein Körper begann sich zu verkrampfen, keine alternativen Möglichkeiten aufgrund der Basaltblöcke, die vor der Küste liegen.
Sicherheit
Jeden Morgen hatte ich die Küstenwache informiert und mich am Abend wieder abgemeldet.
Ich hatte einen GPS-Tracker bei mir. Das Land-Team konnte so meine Fortschritte verfolgen.. Es wurde vereinbart, dass, wenn ich länger als 20 Minuten mit der Geschwindigkeit der Strömung mitbewege, sie dieKNRM informieren würden. Allerdings gab es auch Bereiche, in denen es keinen Handyempfang.
Ich hatte ein Telefon auf meine Brust in einer wasserdichten Tasche.Leider hatte ich die Tasche nicht gut verschlossen, die Sicherheit war damit über board.
Ich hatte auch eine Handfackel (Flare). Allerdings gebunden auf meinem Board.
Fortsetzung:
Schließlich musste ich in Ameldand absteigen, weil mein Fuß durch das schwerw Board und die selbstgemachte Fussschlaufe verletzt war: Ameland -Borkum war also nicht mehr drin.
Künftig gibt es noch mehr superdownwinders; aber auf einem normalen Board, etwas gemütlicher und ausschliesslich auf den niederländischen Küsten und Inseln- bis Schiermonnikoog ...
Und never forget: Weniger Abfall in Meer beginnt an Land .... Plastic Soup Surfen ist nicht lekker!
Foto: MauriceMikkers.nl
www.plasticsoupsurfer.nl