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Wake
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16 May 2003
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Name des Kite: AERO II (10-12-14-16-1 Name des Herstellers: naish Name des Autors: murdoc e-mail Adresse für Rückfragen: murdoc@web.de
Am Boden: der neue intermediate aus dem hause naish kommt in der naishtypischen tasche, die sehr gute belueftung aber wenig schutz bietet und sowohl nach oben als auch nach unten erweiterbar ist. die bar gleicht der x2-bar, nur die grafik ist etwas anders, ausserdem ist das depower verlaengert (die backleinen sind laenger, den aero2 besser nicht mit der x2 bar benutzen!). das handbuch ist informativ und gibt auskunft ueber die zahlreichen trimmoeglichkeiten. beim aufpumpen fallen die kugelverschliessenden, eckigen ventile, die man schon vom x2 kennt, angenehm auf, ausserdem erleichtert die pump-leash die arbeit erheblich, auch die lebenszeit der pumpe sollte durch das beidhaendige pumpen verlaengert werden. das komplette finish des kites erinnert sehr an den x2, die bahnen an der schleppkante sind doppelt genommen und das tuch fuehlt sich besser an als beim vorgaenger. sind die leinen ausgelegt, sieht sich der kiter mit einer vielzahl von trimmoeglichkeiten konfrontiert. die backleinen haben 3 anknuepfpunkte, die frontleinen 2. ich habe alle kites mit beiden frontleinenoptionen ausprobiert, jedoch nur den 10er mal auf der mittleren backleinenoption getestet. an den backleinen an der bar kann man aussuchen, ob man den kite x2-typisch fliegen kann (also so gut wie kein depower) oder mehr aero-typisch (auf dem stoppknoten etwas depowert). was negativ auffaellt, ist dass der clip fuer die leash nicht auf das gegenstueck vom x2 passt.
In der Luft:Laesst der helfer los, klettert der aero2 willig nach oben und bleibt stabil im zenit stehen. die frontstallanfaelligkeit vom vorgaenger wurde ihm erfolgreich ausgetrieben - nach einer boe sackt er zurueck und faengt sich wieder. hat man die inneren anknuepfpunkte fuer die frontleinen gewaehlt, faellt ein angenehm leichtes gefuehl an der bar auf. der kite sitzt, einer der wenigen punkte wo er mehr aero als x2 ist, relativ tief im windfenster. im mittleren powerbereich macht der kite viel spass, alles wirkt sofort erheblich leichter, fast schon zu leicht! der kite macht willig alles mit, was man ihm antut und fliegt gutmuetig umher. spruenge werden mit ordentlichem lift und satter hangtime (bei gleicher kitegroesse/hoehe bleibt man mit dem aero2 laenger oben als mit dem x2) ausstaffiert, die landungen sind recht weich und einfach. auffallend ist die wirklich schnelle steuerung, selbst der 18er dreht auf der stelle. beim 10er habe ich versucht, die backleinen auf die mittlere position zu setzen, dabei wurde der kite erheblich traeger - meiner meinung nach zu trage, also habe ich bei den groesseren die idee gleich verworfen. kommt man in den ueberpowerten bereich, hat man mit 16 und 18 alle haende voll zu tun, durch die tiefe position im windfenster sind die grossen sehr schwer zum wintfensterrand zu zwingen und da zu halten. bei ueberpowerten spruengen wird man deshalb meist zu frueh von der kante gerissen. 10 und 12 sind da besser, aber die tendenz ist immer noch klar zu spueren. unterpowert fahren die kites definitiv besser als die x2's, was komfort und handling angeht, die tiefere position gibt einem mehr stabilen zug, allerdings wird das hoehelaufen dadurch etwas eingeschraenkt, hat man genug gefuehl mit der boardkante, kann man mit einem hochleister der gleichen groesse einen haerteren kurs am wind herauskitzeln.
Im Wasser: schafft man es, den kite ins fuer ihn eher ungeliebte element zu befoerdern, muss man nicht verzagen. auf den ruecken kippt er praktisch von selbst, dann laesst er sich, ein paar meter nach links oder rechts gewandert, fast direkt in der powerzone starten, fertig. man muss allerdings wissen, wie. wichtig ist es, alle tubes wirklich prall gefuellt zu haben. nach dem umkippen hat man dann dann ein 'U' in lee liegen, was eigentlich gar nichts machen will. es hat ein paar motorbootfahrten gekostet, bis ich rausgefunden habe, dass man den kite herumbekommt, indem man eine backleine reinzieht, loslaesst und damit ein ende des kites zu sich dreht. jetzt zieht men mittels bar an der anderen seite (voll anpowern) und stallt den oberen tip. mit etwas gefuehl bekommt man den kite so auf die seite und kann ihn direkt von da dann nach oben nehmen (oder konventionell weitermachen).
Im Nachhinein: mag ich den aero2 die vielen schnuckeligen detailloesungen sind nicht unbedingt notwendig, machen aber spass. kiten im mittleren windbereich ist sehr spassig und einfach, spruenge und transitions lassen sich leicht ausfuehren, ohne angst, den kite zu droppen. die schwaechen im oberen windbereich sind wohl schlicht und ergreifend darauf zurueckzufuehren, dass piloten, die dort fahren, mit einem hochleister besser bedient sind, es ist ja mehr ein golf gti und nicht ein 911er
Im Test:kamen zum einsatz: kites von 10-18m, gefahren mit naish mutant 4'11(2002), underground WT137, 147 & LT141 und LiquidForce rythm 34 wakeboard. bedingungen waren zwischen minimal angepowert auf dem 18 bis vollkommen ueberpowert auf 10, ich konnte bis auf den 14er eigentlich jeden kite in beiden extremen und den bereichen dazwischen fliegen.